Das einzige worauf uns der Arzt bei der Erstuntersuchung gleich nach der Geburt hinwies, war eine leichte Fehlstellung der Knochen in zwei seiner Finger. Diese sorgte dafür, dass jeweils das oberste Glied des kleinen Fingers um fast 70 Grad in Richtung des benachbarten Fingers abgeknickt war.
Der Orthopäde Kronshagen versicherte mir, dass dieses nichts Schlimmes sei und dass mein Sohn mit dieser leichten Fehlstellung auch ohne Probleme und ohne Einschränkungen leben könne. Im Laufe der Jahre und im Zuge des Wachstums würden sich die Knochen von alleine ein Stück weit richten. Der Arzt wollte aber keine Versprechungen machen, dass sich die Fehlstellung zu 100% zurück bilden würde. Es würde allerdings auch die Möglichkeit bestehen beide Finger zu brechen und die Fehlstellung so zu korrigieren. Dieses sei allerdings ein Eingriff, der aus rein ästhetischen Gründen durchgeführt werden würde und deshalb gut überlegt sein sollte.
Ich entschloss mich dazu erst einmal die Wachstumsphase abzuwarten und meinen Sohn später selbst entscheiden zu lassen, ob er sich die Finger brechen und korrigieren lassen wolle.
Heute ist mein Sohn 18 Jahre alt und seine Fehlstellung hat sich an der linken Hand fast vollständig zurück gebildet. Seinen „kleinen krummen Finger“ der rechten Hand sieht er als sein besonderes Merkmal an.